26. 1. 2022

Nachdem ich aus Dubai zurück war, wollte ich mir in Ruhe überlegen, wie ich zu Hause in irgend einer Weise ein bisschen sozial tätig werden kann, hatte im Internet nach Möglichkeiten gesucht und wollte mich bei der Freiwilligenagentur erkundigen. Einige Ideen hatte ich schon. Ich wollte mich nicht durch feste Termine binden und entsprechend meiner Zeit und Lust tätig werden.

Und wieder kam alles ganz anders. In der Weihnachtszeit wurde wieder viel über das Ahrtal berichetet. Ich besuchte im Internet entsprechende Seiten und fand auch Seiten zu Hilfsangeboten und Hilfesuchenden. Da fast nur Hilfen aus dem Baugewerbe, Gutachter, Bauhelfer usw. gesucht wurden, habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt. Zwei Tage später war ich wieder auf der Seite und fand einen dringenden Hilferuf  aus dem Versorgungszelt (Essensausgabe, Abräumen, Abwaschen...). Ich sprach mit meiner Familie, dann stand für mich fest, dass ich ins Ahrtal zum Helfen fahre. Schnell nahm ich Kontakt über die angegebene Emailadresse auf und bot meine Hilfe an, vorausgesetzt ich finde eine Unterkunft.  Der Koordinator der Versorgung bot mir eine Unterkunft in seiner Einliegerwohnung an. Er wohnt außerhalb des Flutgebietes, der Transport zum Einsatzort ist gesichert.

 

31. 1. 22

Zwischenzeitlich habe ich eine Fahrkarte gekauft, ich fahre mit dem Zug. Die Zugfahrt dauert ca. 6,5 Stunden, mit dem Auto ca. 11 Stunden. Die Fahrkarte kostet mit Platzkarte knapp 30 €, mit dem Auto würde eine Tour ca. 70 € Dafür kenn ich keine Sachwerte mitnehmen, hab aber bei Familie, Freunden und Bekannten und ehem. Kollegen Spenden gesammelt. Das ortsansässige Fleischwerk mit Werksverkauf habe ich angeschrieben und bekomme als Spende 6 Kilo Würstchen, die müssen in den kleinen Koffer. Eine Bekannte hat viele kleine süße Püppchen und Tiere gestrickt für die Kinder, die passen in alle Lücken im Koffer.

Jetzt warte ich erstmal auf mein Enkelkind, sie sind heute Nachmittag ins Krankenhaus gekommen.