Dienstag, 30. 11. 21

 

Ja, ich weiß, ich bin ein bisschen nachlässig. Tatsächlich habe ich mir abends einiges aus der Mediathek angesehen.

Ihr werdet lachen, aber heute sind nur 27 Grad, etwas trübe und windig. Es war mir zu kalt am Pool, weil die Sonne nicht so kräftig scheint. Deshalb schreibe ich heute schon mittags.

Am Freitag war nun mein absolutes Highlight, die Ballonfahrt über der Wüste in den Sonnenaufgang. Es hat mich so beeindruckt, dass ich es mit Worten nicht so wiedergeben kann, mit Bildern auch nur ein bisschen. Etliche Bilder sind unscharf, aber meine Konzentration lag nicht auf das Einstellen der Handykamera.

Ich wurde um 5.40 abgeholt mit einen Kleinbus, in dem sich schon 9 Mitfahrer befanden, Es ging eine gute Stunde in Richtung Startplatz in der Wüste. Es war noch ganu dunkel, nur kleine Teelichter mit Batterien grenzten das Feld ab. Etwas abseits lag ein großer Teppich mit Kissen auf dem Wüstenboden. Wir nahmen Platz, bekamen einen kleinen arabischen Kaffee (mit Kardamon, nicht so mein Geschmack) und die Einweisung von captain Andrew und seinen Helfern. Natürlich durfte eine kleine Lichtshow am Himmel mit Ballonsymbolen, Dubaischriftzug und Musik nicht fehlen. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch nicht gesehen, dass mehrere Ballons starten.

Wir gingen ein paar Schritte weiter. ein Scheinwerfer wurde eingeschaltet und wir sahen den Korb und den Ballon, der grade auf dem Boden ausgerollt wurde. Jeder bekam einen Gurt um den Bauch mit Karabiner, der im Korb eingehakt wird. Die Höllenmaschine wurde angeschmissen und der Ballon wuchs, Als er senkrecht stand, haben ihn mehrere Männer mit Seilen festgehalten, wir mussten einsteigen und er wurde weiter gefüllt. Leinen los und ab gings. Langsam wurde der Horizont im Osten heller. Wir sind tatsächlich auf ca. 1300 m gestiegen, Höchstgeschindigkeit waren 40 h/km. Ich habe nichts von der Bewegung gespürt, auch nicht beim Steigen, kein Kribbeln im Bauch und Angst sowieso nicht. Die einzige Bewegung die ich wahrnahm, waren die Drehungen, damit jeder nach allen Seiten Sicht hatte.

Stück für Stück ging die Sonne auf und es wurde heller. Wir sahen 2 Gazellen ganz unten, ein Dorf, Oasen. Und wir sahen das -natürlich weltgrößte- Solarfeld mit dazugehörigen Anlagen. Außer uns waren mindestens 4 Ballons in der Luft.

Jetzt erstmal Pause, ich muss runter zum Schulbus. Mal sehen, was wir dann machen. Er hat geschlafen, dann kam ein Freund zum Spielen.

Ich muss den Faden wieder finden.

Irgendwann begann der Ballon zu sinken, ganz langsam glaube ich. Zur Landung mußten wir leicht in die Knie gehen und uns an die Mittelwand des Ballons stemmen. Es hat zweimal leicht gerumpelt beim Aufsetzen und dann standen wir nach einer Stunde wieder auf der Erde. Der Captain hatte neben GPS und Sprechfunk noch weitere Geräte an Bord.

Wir sahen, wie der Ballon langsam in sich zusammenfiel und stiegen aus. der Ballon wurde vom Korb getrennt und wieder zusammengefaltet.

Zwischenzeitlich hat sich unser Kleinbus in einer Düne festgefahren und wurde von einem Jeep geschleppt. Wir fuhren ein Stück und stiegen in ziehmlich alte offene Jeeps um, fuhren ziehmlich schnell durch die Wüste, Düne auf und Düne ab. In einem landestypischen Camp angekommen gab es ein sehr gutes Frühstücksbuffet in gemütlichem Ambiente. Der Falkner war mit seinem Falken vor Ort, man konnte sich mit dem Falken fotografieren lassen. Ich hatte den Falken auch auf dem Arm, aber leider ist es mir nicht gelungen, mit dem QR-Code zu meinem Foto zu kommen. Vor dem Camp lagen die Kamele und warteten, dass die Touris zum Reiten kommen. Ich habe es vor ganz vielen Jahren in Tunesien gemacht, das reicht. Aber für ein kleines Geld habe ich sie fotografiert, das gehört ja schließlich zur Wüste. Wir hatten noch ein wenig Zeit zum Rumlaufen, bevor es wieder zum Bus und zurück nach Dubai ging. Unterwegs sahen wir Zuchtherden von Oryx-Antilopen, Sie sind fast weiß.

Tatsächlich sahen wir vereinzelt kleine Felder mit Mais und anderem Gemüse am Rand der Wüste, die sicher nur dcr Versorgung der Bauern dienen. Es war ein sehr schönen Vormittag.

Ich kam sehr müde und voller Eindrücke mittags zurück und habe überlegt, ob ich schlafen oder Sonne tanken gehe, entschied mich für die Sonne. Am Privatstrand in der Nähe lag ich im Sand vorne am Wasser, nach 2 Stunden fragte dann doch eine Aufsicht, zu welchem Hotel ich gehöre. Dann bin ich zum Pool umgezogen.

Am Samstag haben wir uns beim Hochhaus gegenüber getroffen, Waldtraud kam wieder aus Abu Dhabi angereist. Die Mädels wollten sich vom Aussichtspunkt die Palme ansehen. Anschließend sind wir zum Pointe im Norden gefahren, um Atlantis zu fotografieren und haben dort gut gegessen. Wir haben Waltraud zum Bus gebracht, Erika verabschiedet und Anke und ich sind nochmal zum Strand schwimmen gefahren.

 

Gestern habe ich mit Alexo Plätzchen gebacken, er war ganz begeistert und hat fast die ganze Zeit durchgehalten. Am 2. 12. hat Dubei seinen 50. Nationalfeiertag und feiert mehrere Tage. Die Kinder haben schon ab morgen schulfrei. Ganz Dubai wird wohl ein Feuerwerk sein und auch ansonsten ist viel los. Ich weiß noch nicht, inwiefern ich Einsatz habe.

 

Zufällig habe ich in den deutschen News gelesen, dass in Dubai in meinem Hochhaus gegenüber unter dem Aussichtspunkt kürzlich der

-Ihr wißt es- höchste Skypool der Welt eröffnet hat. Das heißt 360 Grad Pool mit Glasbegrenzung, man denkt , man fällt runter. Leider haben Anke und ich nur einzeln noch einen Termin bekommen vor Abflug, die anderen sind ja noch länger da. Das wird am 5. 12. vormittags das Abschiedshighlight. Jeztzt am Samstag fahren wir zu Waltraud nach Abu Dhabi und sehen uns die größte Moschee und den Louvre Abu Dhabi an.

Der Scheich hat den Namen von Frnkreich für 400 Millionen abgekauft verbunden mit Verträgen über wechselnde Ausstellungen in den nächsten 10 Jahren für nochmals 300 Millionen. Der Unterschied ist, dass der Louvre hier Privateigentum des Scheichs ist.

Um in Abu Dhabi einzureisen (anderes Emirat) benötigt man einen PCR-Test. Der kostet hier aber nur 35 € und wird beim Arzt in der Mall abgenommen. Ich habe auch gleich einen Termin für die Rückreise reserviert, sicher ist sicher.

Die Zeit ist so schnell hier vergangen. Ich freue mich auf zu Hause, Vorweihnachtszeit, Kerzen, Kamin und so gar auf Schmuddelwetter. Hier gibt es kein Wetter, 9 Wochen von morgens bis abends nur Sonne. Das ist auf die Dauer langweilig. Aber es hat sich insgesamt abgekühlt, in den Nächten sind teilweise nur noch 19 Grad.

 

Die Bilder sind heute etwas weiter unten, Ihr müsst runterscrollen.